Greek Style

Heute geht es um die griechische Art sich zu Lieben, besser bekannt als Analsex. Analsex – darum ranken sich viele Mythen und mir geht es darum Frauen Analsex als eine Perspektive zu eröffnen, nämlich Analsex zu entmythologisieren und damit einfach das Repertoire zu erweitern.

Lustig, dass ich an dieser Stelle von erweitern spreche, denn auch das ist ein Mythos, dass durch zuviel Analsex der Schließmuskel ausgeleiert wird und die Angst vor Inkontinenz ist der natürlich groß, aber in diesem Fall nicht gerechtfertigt.

Ich könnte jetzt ein bisschen ausholen.  Beginnen wir mit der Frage: Seit wann ist Analsex in meinem Liebesleben Thema? Aktiv erst seit ein paar Jahren, also eine kürzliche Entwicklung, so dass ich sage, ich mag das. Passiv zum darüber Nachdenken angeregt wurde ich schon mit 18 Jahren. Einer meiner ersten Männer im Bett hat gefragt, lapidar während des Essens, „Wollen wir nicht mal Analsex machen?“

Unerfahrenes, aber doch immer cool girl wie ich war, wollte nicht hysterisch reagieren. Es war aber so: ich hatte es noch nie getan und saß mit Schnappatmung vor Dr. Google. Aber gerade die vielen Foreneinträge und 8-Schritt-Anleitungen für richtig geilen Analsex glaubt sind keine Vorbereitung.

Eher ängstigt oder stresst es einen, was man da so liest. Was ich beispielsweise  total entkräften kann, sind diese Tipps bezüglich Darmspülung. Das ist absolut  nicht notwendig wenn man – nun ja –  regelmäßigen den Darm entleert. Wir sind nun mal Menschen. Wenn man am selbem Tag einfach schon mal das große Geschäft erledigt hat, dann ist im letzten Stück des Darms, denn nur da würde sich der Penis befinden, nichts Schmutziges zu finden. Eine Darmspülung zu machen, um mich vorzubereiten? Nein! Da vergeht einem ja sofort die Lust auf Analsex, so klinisch-hygienisch, das ist echt unsexy.

Also so ging es mir ungefähr mit 18, ich dachte ich hätte mich durch das Lesen von Internet-Artikeln vorbereitet. Eigentlich hatte ich noch viel mehr Angst davor. Heute wäre meine Herangehensweise so dass ich mit meinem Partner sprechen würde, ob er konkrete Wünsche oder Vorstellungen dazu hat und ich würde die Rahmenbedingungen klären. Was für mich dabei geht oder eben nicht (mit Kondom, welche Stellung ich mir vorstellen könnte).

Vermeiden würde für ich für das erste Mal Analsex: einen ebenso lediglich durch Google-Research vorbereiteten Mann, der nach ein bisschen Küssen („Da muss als Vorspiel reichen“) seinen Penis in den Arsch rammt. Das bringt einer Frau eher ein Anal-Trauma als DIE sexuelle Erfüllung.

Aber das war mein erster Analsex mit 18. Danach war das Thema für ein paar Jahre ruhend für mich, weil für mich die Erfahrung nicht so gut war. Ein paar Jahre später habe ich es noch mal probiert, es stellte sich allerdings heraus, dass ein relativ großer Penis mit einer ebenso stattlichen Dicke sich als problematisch erweisen kann, wenn auch hier kein Gleitgel verwendet wird. Allerdings muss ich sagen, dass dieser Mann ist es angenehmer für mich gemacht hat insgesamt. Es gab Vorspiel und vaginalen Sex davor. Ich könnte nun mit Mitte 20 sagen „Ja, ich hatte schon Analsex, ist jetzt nicht mein Lieblingsding, aber gut, ab und zu kann man das schon machen“.

Was nehmen wir bis jetzt mit? Faktoren für lustvollen Analsex der Frau:

  • Angenehme Atmosphäre
  • längeres Vorspiel (oral, vaginal, anal)
  • Gleitgel bei der Hand

Der nächste Entwicklungsschritt in meinem Liebesleben in Bezug auf Analsex war die Bekanntschaft mit einem älteren Mann, dem ich erzählt hatte, dass bisher Analsex für mich nicht so mega lustbringend war. Von einem Orgasmus weit entfernt. Das war seine Challenge: he accepted and definitely made me come.

Aber was hat er anders gemacht als die anderen davor?

  • Ich vertraute ihm, dass er mir nur Lust bereiten wollte
  • Wir waren beide experimentierfreudig
  • Wir waren beiden humorvoll im Bett
  • Er hatte ein Gespür für Timing & Fingerspitzengefühl (Pausen, Gas-Geben)
Analsex ist dann gut, wenn er eingebunden ist und nicht der einzige Agenda-Punkt des Abends ist. Im Sinne von, es ist EINE Spielart, die ein gesamtes Liebesspiel abrunden kann.
Die ganzen Mythen, die sich um Analsex ranken, haben nur die Kraft, weil man es vielleicht selbst noch nicht ausprobiert hat und besser weiß. Wenn man Analsex eben einfach nur als Teil des Liebesspiel-Repertoires anerkennt, dann nimmt man sofort Druck aus der Sache.
Jetzt sind wir an dem Punkt, wo ich heute bin, wo ich sagen kann, seit ungefähr zwei Jahren finde ich Analsex richtig gut. Ich kann mich auch an zwei Orgasmen erinnern, die so arg waren und die ich ohne Analsex nie erlebt hätte. Weil sie total anders waren, nicht zu vergleichen mit klitoral oder vaginal.
Die schönste Erfahrung, die ich gemacht habe, war mit einem Mann, den ich  liebe. Er zeigte mir, dass Sex (und auch Analsex) auch einfach problemlos und stressfrei passieren kann, vielleicht  sogar ungeplant. Da war dann nicht mal Gleitgel notwendig, weil ich einfach bereit war.
Man kann sich auch echt entspannt auf die Sache einlassen, wenn man mit seinem Partner eine gute Gesprächsbasis hat. Das ist wie immer ein sehr, sehr großer Faktor, denn wenn die Frau entspannt ist – Hey, alle Türen und Tore offen!

 

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