In knapp einer Woche ist Valentinstag, aber ich habe heute schon mein Geschenk von meinem Liebsten bekommen. Blumen, Pralinen, Unterwäsche? Nein. Viiiiiel besser.
„Mit OMGYes lassen sich faszinierende, nützliche und unterhaltsame Informationen aus aktueller Forschung auf eine völlig neue Art erkunden. Lasst uns den Schleier lüften und einen ehrlichen Blick darauf werfen, wie Frauen tatsächlich Lust erleben.“
Wer kennt’s von euch schon? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Ich freue mich über einen Kommentar unter dem Text!
Für alle, die noch keinen Plan haben, was ich geschenkt bekommen habe, versuche ich es hier kurz zu umreißen. Vielleicht ist es auch ein passendes Geschenk, ob zum Valentinstag oder Geburtstag oder Ostern – für euch selbst oder für die Partnerschaft.
Man erhält Zugang zu einer Online-Plattform mit thematisch gegliederten Erklär-Videos, die man sich ansehen kann. Diese Clips basieren auf Studien mit 2000 Frauen zwischen 18 – 95 Jahren, was Frauen wirklich sexuell glücklich macht. Aber es bleibt nicht bei den Lehr-Einheiten, interaktiv soll es weitergehen, mit Touchpad-Training etc. Und dann heißt es, das frisch Erlernte zusammen auszuprobieren, anzuwenden.
Ich freue mich nicht nur abartig über dieses Geschenk, sondern auch auf den Abend, an dem wir die Entdeckungsreise starten. Vermutlich freut sich mein Partner genauso, aus dem Grund hat er mir den Zugang zum OMGYes-Portal schon vor unserem nächsten gemeinsamen Abend überreicht. Lustigerweise hatte ich ihm Stunden zuvor via Outlook (ja… 50 % von diesem Paar hat einen Fetisch. Nämlich Termine auch fürs Privatleben zu erstellen… und es ist nicht er…) einen Termin geschickt, der nur den Content hatte Datum, Uhrzeit und Ort: Gräfenberg-Zone 😉
Und in meinem Kopf geht die Musik los:
I’ll take you to the candy shop (yeah)
Boy, one taste of what I got (uh-huh)
I’ll have you spending all you got (come on)
Keep going ‚til you hit the spot, whoa
((Übrigens: Der Song “Candy Shop“ ist schon 14 Jahre alt. Just sayin‘…))
Was sagt dieses Geschenk über diesen Mann aus? Keine Sorge, es wird keine Auflistung seiner Vorzüge, denn teilen werd‘ ich ihn nicht! Es ist ein Zeichen davon, dass er ein Mensch ist, der über den Tellerrand blicken will, weil er vermutet, dass dort genau das liegt, was spannend und erfüllend ist – und zwar für beide. Er stellt sein „Haben wollen“ oft zurück, er will, dass ich Vergnügen habe. Er will mich zum Staunen und Kommen bringen: „Your pleasure is my pleasure“ – eine schönere Liebeserklärung kann ich mir nicht denken.
Okay jetzt habe ich also doch von meinem Freund geschwärmt 😉 aber das ist nicht der springende Punkt. Ich denke nämlich dass er und ich die Voraussetzungen dafür geschaffen haben, offen an unsere Paarsexualität heranzugehen. War das von Anfang an so? Ich sage ’no‘.
Was sind diese Voraussetzungen, von denen die da gerade spricht?
Es ist schlichtweg Commitment. Lasst es euch auf der Zunge zergehen: ich kann nicht erwarten, mit einem Menschen tiefgehenden, berührenden, lustigen und großartigen Sex zu haben, auf den ich mich nicht mit Haut und Haar, Herz und Seele einlasse. Ob es an unserer schnelllebigen Zeit liegt, in der Beziehungen vergänglicher sind als unsere Profilfotos auf Facebook? Oder daran, dass wir alle Trennungen hinter uns haben und aus Angst, wieder verletzt zu werden, uns nur mit Zurückhaltung auf einen Menschen einlassen? Aber genau aus dieser Position heraus kann ich nur ängstlich agieren. Ich kann meine gesamte Persönlichkeit, zu der auch meine Sexualität gehört, nicht entfalten. Das führt vermutlich nur so semi zum Happysein.
Deshalb würde ich das als Meilenstein in einer Paarbeziehung definieren – der Moment, in dem man sich in die Augen schaut und sagt „Ja, du bist es – so wie du bist, mit all deinen Fehlern, Macken und Spleens. Genau dich will ich, ich will dich in- und auswendig kennen. Ich will dich schätzen und immer das Beste aus dir herausholen“ – dazu gehören auch Körperflüssigkeiten aller Art 😉
Ohne jetzt zu viel über meine persönliche Beziehung zu verraten, ich sag nur so viel: wenn man zu zweit versucht, in dem coolsten, schnellsten und besten Sportauto auf einer Rennstrecke zu fahren – die Gegebenheiten passen, die Piloten wissen, dass da 250 Sachen oder noch mehr gehen – aber einer hat immer die Hand an der Handbremse. Da hilft dir das schnellste Auto und die beste Rennstrecke nichts, wenn die Handbremse im Spiel ist.
Das ist mein Wort zum Mittwoch – so kurz vor dem Valentinstag: überleg dir, wie du der ideale Partner sein kannst, die Art von Partner/in und Liebhaber/in, den/die du dir selber an deiner Seite wünschst. Weil Sex schlussendlich eine Art der Kommunikation zwischen zwei Menschen ist, oft eine Art Gradmesser dafür, wie gut die Menschen miteinander und vorallem mit sich selbst umgehen.